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BEHIND THE NAME: A BATHING APE

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A Bathing Ape oder BAPE ist ein Streetwear-Label, das jetzt schon fast drei Jahrzehnte im Hype ist und tief in Popkultur verankert ist. Wer steckt hinter den Affen- und Camo-Prints und wie hat die Marke sich so lange relevant halten können? In diesem Blogpost soll es um die Erfolgsgeschichte von ‘A Bathing Ape‘ gehen. 

1993 eröffneten die Designer NIGO und Hiroshi Fujiwara und Jun Takahashi das Geschäft ‘Nowhere’ in der Innenstadt von Tokyo. Das Lokal war in zwei Bereiche unterteilt. Auf der einen Seite verkaufte Takahashi sein punkbeeinflusstes UNDERCOVER, auf der anderen Seite bot Nigo importierte Streetwear-Auswahl an. Während UNDERCOVER sofort bekannt wurde und bei den Kunden gut ankam, entwickelte sich Nigos Seite des Ladens nicht so gut.

Nigo wurde bewusst, dass er sein eigenes Label gründen musste um erfolgreich zu werden. Das Konzept seiner Marke entstand nachdem er und sein Freund -der Graphikdesigner ‘S8thing’- sich alle fünf Filme der ‘Planet der Affen’ Reihe angesehen haben. Während Nigo den Ton und die Richtung für die Marke als Ganzes vorgab, war Sk8thing für einen Großteil des Grafikdesigns verantwortlich. So entstand die ikonische Ape Head-Grafik, während der Slogan ‘A Bathing Ape in Lukewarm Water’ von dem Underground-Comic-Künstler Takashi Nemoto’s Monster Men Bureiko Lullaby übernommen wurde. Indem sie den Namen auf  ‘A Bathing Ape’ abkürzten, wurde er schließlich umgangssprachlich als das einfachere ‘BAPE’ bekannt.

Die Kleidung von Bape wirkte verspielt und trotzdem funktional. Die Produkte waren zu Anfang noch extrem limitiert und deshalb auch extrem teuer. In Anlehnung an militärische Motive entwarf Sk8thing die beliebten Camouflages von A Bathing Ape, wobei der Affenkopf in verschiedene Arten von Materialien mit disruptiven Mustern integriert wurde. In den 2000er Jahren wurden die Tarnmuster heller und enthielten helle Pastellfarben und andere Farben, die die ursprüngliche Absicht der Tarnung untergruben.

Die internationale Bekanntheit von BAPE begann richtig, als Nigo die legendäre Londoner Musiklegende James Lavelle traf, der ihn mit Künstlern wie DJ Shadow und NYC-Graffiti-Künstler wie Futura 2000 und Stash zusammenbrachte. Letzterer besaß den NYC-Straßenladen Recon, in dem auch limitierte Bape-Teile verkauft wurden. 1999 eröffnete Nigo den ersten eigenen Store in Hongkong und erkannte durch die wachsende Popularität weltweit, dass seine Marke eine große Anziehungskraft besaß. Anders als andere Streetwear-Größen, setze Nigo nicht auf Verknappung um den Hype beizubehalten, sondern flutete den Markt mit personalisierten Produkten und Kooperationen. BAPE führte 2002 seinen ikonischen Bapesta-Schuh ein und läutete damit eine neue Ära von pastellfarbenen Turnschuhen mit Lackleder-Obermaterial ein. 

Die späten 90er bis frühen 00er Jahre werden allgemein als die goldene Ära von BAPE bezeichnet, da die Produkte in Japan schnell ausverkauft waren und modebewusste Persönlichkeiten wie The Notorious B.I.G. der Marke ein gesundes Ansehen in der Hip-Hop-Kultur verliehen. Anfang der 2000er wurden Nigo und Pharell Williams bekannt gemacht, der durch seine entspannte Persönlichkeit und jugendlichen Freigeist perfekt zur Ästhetik von BAPE passte. Sein Erfolg ging mit einer größeren Aufmerksamkeit für BAPE in den USA einher, obwohl die Marke aufgrund fehlender amerikanischer Händler rar blieb.  In den Jahren 2005 und 2006 wurden die ersten BAPE-Flagship-Stores in New York und Los Angeles eröffnet, und Kanye West entwarf sein eigenes Paar des begehrten Bapesta-Sneakers der Marke.

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Dann, im Jahr 2007, wurde das berüchtigte Video für Soulja Boy’s “Crank Dat” veröffentlicht, in dem Soulja Boy’s eigene Bapestas oft zusehen waren (obwohl ihre Authentizität in Frage gestellt wurde), zusammen mit der Line “I got me some Bathin’ Ape“. BAPE war offizielle Part des kulturellen Zeitgeist geworden und beanspruchte den Thron an der Spitze der auffälligen, teueren Streetwear.

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Obwohl die Geschichte von BAPE ohne den rasanten Aufstieg in den USA nicht dieselbe wäre, brachte die neu gewonnene große Popularität der Marke auch eine Reihe von Problemen mit sich. Die Knappheit der Produkte in den USA in Kombination mit den ungewöhnlich hohen Preisen von BAPE für junge westliche Konsumenten führte zur Verbreitung von Fälschungen und sättigte den Markt, bevor die Marke Fuß fassen konnte. Die relativ plötzliche Explosion von BAPE bedeutete auch, dass seine Popularität eher eine Modeerscheinung oder ein vorübergehender Trend war als der langsame und sorgfältig kultivierte Hype, den es in Japan aufgebaut hatte.

Im Jahr 2010 war die Marke aus der Mode gekommen, und es stellte sich heraus, dass A Bathing Ape über 22,5 Millionen Dollar Schulden angehäuft hatte. Nigo trat als CEO zurück, und 2011 wurde die Marke für schlappe 2,8 Millionen Dollar an den Hongkonger Modekonzern I.T verkauft. In den nächsten zwei Jahren blieb Nigo im Unternehmen, um den Übergang zu unterstützen. Er gründete sein neues Vintage-inspiriertes Label Human Made und übernahm eine neue Rolle als Kreativdirektor von Uniqlos T-Shirt-Linie “UT”.

Seit der Übernahme durch I.T. hat sich BAPE als ein Hauptlabel der zeitgenössischen Streetwear etabliert. Obwohl die Marke nicht annähernd so selten und unberechenbar ist wie früher, hat ihr Erbe als eine der ursprünglichen Streetwear-Ikonen sowie ihre tiefe Verbundenheit mit der Hip-Hop- und Straßenkultur dazu geführt, dass die Marke bei einem viel breiteren Publikum Bestand hat.

Einst begehrte Raritäten wie BAPE-Haifisch-Kapuzenpullover und Schneejacken sind zu festen Bestandteilen jeder Saison geworden, und das ikonische Tarnmuster der Marke ist heute eine der am meisten verbreiteten Grafiken des zeitgenössischen Streetstyles. Für viele der älteren Streetstyle-Fans hat das BAPE von heute wenig mit seinen Wurzeln gemeinsam. Wie man das findet ist aber jedem selber überlassen.